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Terrorgefahr durch GA nur sehr hypothetisch

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Die allgemeine Luftfahrt stellt keine ernste Bedrohung der Sicherheit dar.

Das ist das Ergebnis des aktuellen (May 2009) Report des amerikanischen Department of Homeland Security

In einer Analyse der möglichen Bedrohungen, die von Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt ausgehen, heißt es u.a.:

"We determined that general aviation presents only limited and mostly hypothetical threats to security."

Deutsch: "Wir haben festgestellt dass die allgemeine Luftfahrt nur eine begrenzte und meist hypothetische Gefahr für die Sicherheit darstellt."

Weiter:
"The Office of Intelligence, which has primary responsibility for assessing potential terrorist threats, has conducted an extensive evaluation of threats that would affect or involve the GA industry. [...] OI also assesses how aircraft, ranging from helicopters to large aircraft, might be used to launch an attack, including how a terrorist might gain access and what damage could be inflicted. [...] Although OI has identified potential threats, it has concluded that most GA aircraft are too light to inflict significant damage, and has not identified specific imminent threats from GA aircraft."

Deutsch: Das Office of Intelligence (OI), das die Hauptverantwortung für die Einschätzung möglicher terroristischer Bedrohungen trägt, hat eine erweiterte Auswertung von Bedrohungen, die die allgemeine Luftfahrt Industrie betreffen oder berühren, vorgenommen. OI schätzt auch ab, wie Flugzeuge, vom Hubschrauber bis zum Großflugzeug, für einen Angriff verwendet werden könnten, einschließlich der Möglichkeiten für Terroristen, Zugang zu bekommen und welche Schäden angerichtet werden könnten.[...] Auch wenn OI mögliche Bedrohungen nicht ausschließt, kommt man zu dem Ergebnis, dass die meisten Luftfahrzeuge der allgemeinen Luftfahrt zu leicht sind um erhebliche Schäden anzurichten, und dass Bedrohungen von solchen Flugzeugen nicht direkt zu erwarten sind.

Und:
"The current status of GA operations does not present a serious homeland security vulnerability requiring TSA to increase regulatory oversight of the industry. According to OI, there is no specific, credible information of ongoing plots to use GA in an attack in the near future. Other government agencies, including GAO and the Congressional Research Service, have examined catastrophic scenarios and have concluded that the GA industry does not represent a serious vulnerability"

Deutsch: So wie die allgemeine Luftfahrt derzeit betrieben wird,stellt sie keine ernste Gefahr für die Landessicherheit dar, die es erforderlich machen würde, die behördliche Aufsicht über die Industrie zu verschärfen. Nach Meinung von OI gibt es keine spezifische, glaubhafte Information über bestehende Pläne eines Angriffs in naher Zukunft. Andere Behörden,einschließlich GAO und "Congressional Research Service" haben Katastrophenszenarios geprüft und kommen zu dem Ergebnis, dass die allgemeine Luftfahrt kein ernstes Risiko darstellt.

Zusammengefasst:

Der Bericht zeigt, dass auch die USA sich Gedanken machen über mögliche Terrorgefahren und sie nicht völlig ausschließen. Allerdings ist meiner Ansicht nach deren Evaluation wesentlich seriöser und profunder als die populistischen Schnellschüsse, die hier in Deutschland abgegeben werden, ohne jemals eine schlüssige Begründung geliefert zu haben. Die Schlussfolgerungen aus USA empfehle ich sehr unseren Politikern und Abgeordneten zur Lektüre (siehe Link oben), vielleicht entscheiden sie sich ja noch vor dem ZÜP-Urteil des BVG zu einer Rücknahme des $7 LuftSiG!

Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass das BVG die diskriminierende und unangemessene ZÜP (Zuverlässigkeitsüberprüfung) für deutsche Privatpiloten für verfassungswidrig erklären wird!

Zuletzt aktualisiert am Montag, 22. Juni 2009 um 13:11 Uhr